WANDLERMESSUNG

 

      Grundsätzlich wird zwischen "Niederspannungs-Wandlermessung" (halbindirekt, nur Strom wird wird über Wandler erfasst) und "Hochspannungs-Wandlermessung" (indirekt, Strom und 

      Spannung werden über Wandler erfasst) unterschieden. Der Netzbetreiber legt fest welche Ausführung anzuwenden ist. Die Wandlermessungen sind mit den nachstehend beschriebenen

       Modul- bzw. Standardschränken auszuführen.

 

       Ansprechpartner für Wandlermessungen ist der jeweilige Kundenanlagentechniker.

 

 

NIEDERSPANNUNG WANDLERMESSUNG

 

         Alle Projekte, mit Wandlermessungen bis 1200 A Nennstrom müssen nach diesem Konzept aufgebaut werden.

Ob bestehende Wandlermessungen bei Änderung bzw. Erweiterung im der "alten" Bauart weiterbetrieben werden können ist mit dem jeweilig zuständigen Kundenanlagentechniker abzuklären.

Die detailierten Spezifikationen, die bei der Herstellung der Modulwanderschränke einzuhalten sind, erhalten Sie beim zuständigen Kundenanlagentechnikern der Netz Oberösterreich GmbH .

Allgemeines

Dieses Konzept sieht vor, dass Wandlermessungen aus Bausteinen (Modulwandlerschränken) zusammengestellt werden. Die Modulwandlerschränke müssen den Spezifikationen der Netzbetreiber entsprechen.

Modulwandlerschränke die nach diesen Anforderungen gebaut sind können von den zugelassenen Herstellern bezogen werden (siehe Auflistung der Hersteller mit Kooperationsvertrag).

Werden Wandlerschränke von anderen Herstellern (nicht in der unten angeführten Liste) verwendet, so müssen diese ebenso der technischen Spezifikation entsprechen. Bei der Inbetriebnahme dieser Messungen wird zusätzlich eine Abnahmeprüfung durchgeführt und dafür pro Modulschrank eine Prüfpauschale in Rechnung gestellt. Grundsätzlich ist pro Baustein (Modulschrank) nur eine Messung möglich.

Wenn mehrere Messungen benötigt werden, so ist eine entsprechende Anordnung mehrerer Modulschränke nötig, die mit einen "Anschluss-Schrank" verbunden sind. Die Ausführung des Anschluss-Schrankes ist mit dem jeweiligen Netzbetreiber abzustimmen.

Zählerfernabfrage

Für die problemlose Herstellung der gesetzlich geforderten Zählerfernabfrage ist vom Wandlermessschrank zum Fernmeldeverteiler eine Lehrverrohrung vorzusehen.

Umsetzung

Alle Wandlermessungen mit Nennstromstärken bis 1200 A, sind mit dem nachstehend beschriebenen Modul-System auszuführen. Bestehende Wandlermessungen, die nur geändert/erweitert werden, sowie Wandlermessanlagen für Bauprovisorien sind von dieser Regelung nicht betroffen.

Bei der Inbetriebnahme von Modulwandlerschränken von Herstellern, die keinen Kooperationsvertrag mit den Netzbetreibern abgeschlossen haben, wird vom jeweiligen Netzbetreiber dem Anlagenbetreiber, zusätzlich zur Inbetriebnahmegebühr, eine Prüfgebühr verrechnet. Die freigegebenen Hersteller (mit Kooperationsvertrag) sind auf dieser Seite unten aufgelistet.

 

 

 

Beschreibung der Modul-Wandlerschränke:

 

 

Die Modulschränke sind als Baukastensystem konzipiert. Sie gliedern sich im wesentlichen in ein

  • Kommunikationsfach (oben) in dem mittels Reihenklemmen die Zählerimpulse, zur Verwendung für Maximumwächteranlagen, zur Verfügung gestellt werden. Hier ist auch eine Telefonsteckdose zur Fernauslesung der Messdaten vorgesehen. Das Kommunikationsfach ist unverschlossen und dem Kunden jederzeit zugänglich.
    • Zählerfernabfrage:

      Bevorzugt wird die Zählerfernabfrage mittels GSM-Modem durchgeführt. Um empfangsstörende Einflüsse (Metallfassade, Situierung im Kellergeschoß) mittels externer Antenne ausgleichen zu können, ist ein Leerrohr (mind. 25 mm Nenndurchmesser) vom Wandlermessschrank zum möglichen Antennen-Montageort vorzusehen.
       
      Sollte keine GSM-Anbindung möglich sein, ist seitens des Anlagenbetreibers ein Telekom Hauptanschluss zur Verfügung zu stellen.

 

  • Messeinrichtungsfach zur Aufnahme der Mess- und Steuereinrichtungen sowie aller für die indirekte Messung notwendigen Klemmen, Sicherungen und Relais. In diesem Bereich sind auch die Relais für die Potentialtrennung der Leistungsimpulse angeordent. Sie sind so angeordnet und ausgeführt das defekte Relais ,vom Kunden oder dessen Beauftragten ohne Öffnung einer Plombe, getauscht werden können. Als Impuls-Übergaberelais werden Steckrelais der Firma Phoenix, Bezeichnung ST-REL- 2-KG 230 AC/1, verwendet.

 

  • Anschluss- und Wandlerfach , ausgestattet mit einem Eingangstrennleiste, einer Trennleiste für Überspannungsschutz mit Ableiter der Klasse B/C, einer Abgangstrennleiste für Direktmessungen (max. 100 A), einer Abgangstrennleiste für die Verteilung-Wandlermessung und den nötigen Einrichtungen für die Messwandlermontage. In diesem Bereich sind zwei getrennte Plexiglasabdeckungen vorgesen. Nur die Abdeckung im Bereich der Anschlüsse (unten) darf geöffnet werden. Die Ausstattung des Anspeise- und Wandlerfaches ist je nach Schrankmodul unterschiedlich.

 

 
 

 

        Modul-Schranksystem:

Folgende Schranktypen sind als Fertigmodul bei den

Herstellern mit Kooperationsvertrag beziehbar (für Detailansicht -> anklicken)

 

 

 

Hinweise zur Anwendung:

Vom ausführenden Elektrounternehmen sind ausschließlich die Anschlüsse am Anschlussschrank bzw. zu den Modul-Schränken herzustellen. Anlagensicherungen sind beizustellen, jedoch nicht vor Inbetriebnahme einzusetzen.

Die vom Hersteller angebrachten Plomben und Verschlüsse müssen bei der Inbetriebnahme und Installation der Messeinrichtungen/Wandler durch den Netzbetreiber ungebrochen vorhanden sein.

Anlagen mit abgeänderten Modul-Schränken bzw. gebrochenen Hersteller-Plomben/Verschlüssen können nicht in Betrieb genommen werden. Kosten, die durch unzulässige Änderungen bzw. Plomben-/Verschlussbruch entstehen (Prüfaufwendungen bzw. Wiederholung des Inbetriebnahmetermines), werden dem Anlagenbetreiber in Rechnung gestellt.

Bestehende Anlagen können, bei Erweiterung oder Änderung, in der vorhandenen Aufbauart umgebaut werden. Es ist jedoch immer zeitgerecht vor Beginn der Arbeiten das Einvernehmen mit dem Netzbetreiber herzustellen.

 

 

 

Ausführungsvarianten:

Das Modul-Wandlermessungssystem ist für alle Neuanlagen von 80 A bis 1200 A Nennstromstärke anzuwenden. 

Grundsätzlich werden zwei Ausführungsvarianten unterschieden:

 Variante A) Einzelwandlermessung 300 A Nennstrom

 Variante B) Wandlermessungskombination mit Anschlussschrank

 

 

 

 

 

Ausführungsvariante A: Einzel-Wandlermessung oder Kombination mit Direktmess-Schrank

Bei der Auswahl dieser Variante ist zu berücksichtigen:

  • Es kann keine zweite Wandlermessung  nachgerüstet werden (nur mit Anschluss-Schrank wie Variante B möglich).
  • Es gibt keine Umbaumöglichkeit, maximale Nennstromstärke kann nicht durch Nachrüstung geändert werden.
 

    Ausführungsbeispiele für Variante A:

    Basistarif Wandlermessung IBmax 200A     Basistarif Wandlermessung IBmax 200A       Basistarif-Direktmessung IBmax 63A

                                                                 + Zusatztarif Direktmessung IBmax 63A      + Zusatztarif Wandlermessung IBmax 125A

 

 

 

Ausführungsvariante B: Mehrfach-Wandlermessung

Bei der Auswahl dieser Variante ist zu berücksichtigen:

  • Es ist immer ein Anschluss-Schrank auszuführen.
  • Anschluss-Schrank wird individuell, entsprechend den erforderlichen Mess-Schränken, ausgestattet.
  • Leistungsschalter als "Eingangssicherung" erforderlich.
  • Leistungsschalter als Abgangssicherung" für die Versorgung von WMS 1200/AS - Schränke erforderlich. Für WMS 600/AS - Schränke wird die Installation eines Leistungsschalters empfohlen. 
  • Überspannungsschutz B/C erforderlich.
  • Anschluss von Direktmessungen ist möglich.
 

 

Beispiel für Variante B: "Gewerbepark"

Anschluss-Schrank (LS, Trenner, ÜS-Schutz) kombiniert mit

Wandlerschrank 1 - 600 A (Leistungsschalter, WMS 630/AS, Wandler 600 A),

Wandlerschrank 2 - 600 A (Leistungsschalter, WMS 630/AS, Wandler 600 A),

Wandlerschrank 3 - 600 A (Leistungsschalter, WMS 630/AS, Wandler 600 A) und

Wandlerschrank 4 - 100 A (Trennleiste, WMS 200/ZT) für Zusatztarif (unterbrechbare Lieferung).

 

 

Freigegebenen Hersteller (mit Kooperationvertrag):

Nachstehend angeführten Hersteller haben einen Kooperationsvertrag mit den OÖ Netzbetreibern, bezüglich Modul-Wandlerschränke, abgeschlossen. Bei Verwendung von Modul-Schränken dieser Hersteller (ungebrochenen Herstellersiegel vorausgesetzt) werden von den Netzbetreibern keine Prüfaufwendungen in Rechnung gestellt: Werden Wandlerschränke von anderen Herstellern verwendet, so müssen diese ebenso der technischen Spezifikation entsprechen. Bei der Inbetriebnahme dieser Messungen wird zusätzlich eine Abnahmeprüfung durchgeführt und dafür pro Modulschrank eine Prüfpauschale von € 300,- (exkl. MWSt.) in Rechnung gestellt.

 

 
  • ERA Elektrotechnik Ramsauer GmbH
    Hölzlstraße 8
    A-5071 Wals
    Tel.: 0662 852220 - 0
    http://www.era.co.at

 

  • Mehler Elektrotechnik Ges.m.b.H.
    Lange Gasse 3
    A-4493 Wolfern bei Steyr 
    Tel.: 07253 8225 - 0 
    http://www.mehler.at

 

  • Eaton Industries (Austria) GmbH
    Eaton Electrical Sector
    Scheydgasse 42
    A-1215 Wien
    Tel.: +43 (0) 50 868 – 0
    http://www.eaton.at

 

  • eww Anlagentechnik GmbH
    Stelzhamerstraße 27 
    A-4602 Wels 
    Tel.: 07242 493 - 0
    http://www.eww.at

 

  • EAV Elektro-Anlagen u. Verteilerbau GmbH
    Hackenbuch 11-12
    A-5141 Moosdorf  
    Tel.: 07748 32214-25
    http://www.eav-gmbh.at

 

  • G. KLAMPFER Elektroanlagen Ges.m.b.H.
    Paschinger Straße 59
    A-4060 Leonding  
    Tel.: 0732 671314 - 0
    http://www.klampfer.at

 

  • Schrack Technik Ges.m.b.H.
    Franzosenhausweg 51b
    A-4030 Linz  
    Tel.: 0732 376699 - 0
    www.schrack.at

 

  • ELSTA Mosdorfer Ges.m.b.H.     
    Bahnstraße 29 
    A-8430 Kaindorf an der Sulm 
    Tel.: 03452 716600
    www.elsta.com

 

 

 

HOCHSPANNUNGS-MESSSCHRäNKE:

 

Ansprechpartner ist der jeweilige Kundenanlagentechniker.

Alle Projekte, mit Hochspannungsmessung (Indirekte Messung, NE 5) müssen nach diesem Konzept aufgebaut werden.

Als Messschränke dürfen nur vorgefertigte Schränke der nachstehend angeführten Hersteller verwendet werden.

Die Situierung der Messung sowie die Ausführung der Schränke wird vom Kundenanlagentechniker festgelegt.

Entsprechend dieser Festlegungen kann der Messschrank bei einem der nachstehend angeführten Hersteller bezogen werden.

 

 

Freigegebene Hersteller für Hochspannungs-Wandlermessschränke:

 

  • ERA Elektrotechnik Ramsauer GmbH
    Hölzlstraße 8
    A-5071 Wals
    Tel.: 0662 852220 - 0
    http://www.era.co.at

 

  • Mehler Elektrotechnik Ges.m.b.H.
    Lange Gasse 3
    A-4493 Wolfern bei Steyr 
    Tel.: 07253 8225 - 0 
    http://www.mehler.at